Übersicht
Erasmus+ – Ihre Lernmobilität
Internationale Berufserfahrungen sind immer häufiger Teil des beruflichen Anforderungsprofils. Im Zuge der Globalisierung steigt der Bedarf an qualifizierten Fachkräften mit internationaler Erfahrung, interkultureller Kompetenz und Fremdsprachenkenntnissen.
Auslandsaufenthalte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung stellen eine hervorragende Möglichkeit dar, internationale Berufskompetenzen zu erwerben. Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Leitaktion „Lernmobilität für Einzelpersonen“ im Programm Erasmus+ für die berufliche Bildung erhalten die Chance, relevante internationale Erfahrungen im Rahmen eines Mobilitätsprojekts zu erwerben.
Gemäß des Berufsbildungsgesetzes (§ 2 Absatz [3] BBiG) können Auszubildende bis zu einem Viertel ihrer Ausbildung im Ausland absolvieren.
Zielgruppe
- Auszubildende
- Berufsfachschüler:innen
- Schüler:innen der Höheren Berufsfachschule
- Personen in formal geordneten Weiterbildungsgängen nach Landes- oder Bundesrecht (z.B. zum Meister/zur Meisterin, Staatlich Geprüften Techniker/Staatlich Geprüfte Technikerin)
- Absolventinnen und Absolventen der genannten Bildungsgänge bis 12 Monate nach Abschluss
Aufenthaltsdauer
Das Auslandspraktikum kann zwischen 2 Wochen (wenn darin mindestens 10 Arbeitstage enthalten sind) und 12 Monaten lang sein.
Finanzierung
Bezuschusst werden die Fahrtkosten (Grundbetrag pro Person nach Entfernung zwischen Wohn- und Lernort) und der Aufenthalt (Betrag pro Person gestaffelt nach Zielland und Dauer).
Bezieht der/die Auszubildende eine Ausbildungsvergütung, besteht darüber hinaus die Pflicht zur Zahlung der Ausbildungsvergütung weiterhin.
Zielländer
- EU-Mitgliedstaaten: Belgien, Bulgarien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Finnland, Schweden
- Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien, Türkei
- Für Praktika in Großbritannien und außerhalb Europas, wenden Sie sich bitte an die Mobilitätsberatung der IHK Köln (Kontakt: Frau Hoffmann)
Ansprechpartner:in

Gute Gründe für einen Auslandsaufenthalt
Unternehmen
- gewinnen qualifizierte Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen, interkultureller Kompetenz sowie internationaler Erfahrung
- fördern Selbstständigkeit, Flexibilität und Motivation ihrer Nachwuchskräfte
- steigern die Identifikation ihrer Mitarbeiter mit dem Unternehmen
- gewinnen an Attraktivität als Ausbildungsbetrieb (Azubi-Marketing)
- knüpfen neue Geschäftsbeziehungen ins Ausland bzw. ermöglichen ihren Mitarbeitern, Abläufe an Auslandsstandorten kennenzulernen
Azubis
- erweitern ihre Fremdsprachenkenntnisse
- erwerben interkulturelle Kompetenz, internationale Erfahrung und neue fachliche Fertigkeiten
- gewinnen Selbstvertrauen durch neue Herausforderungen
- lernen neue Arbeitstechniken und -abläufe kennen
- erhalten den Europass Mobilität (international anerkannte Zusatzqualifikation)
- erhöhen ihre Chancen auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft
Weitere Informationen
Website „Mein Auslandspraktikum“
Erasmus+ Malta
Malta – Optiker
Mein Arbeitstag startet um 10 Uhr bei herrlichen 22°. Leider konnte ich am 11.11. keinen Sessionsauftakt in Köln feiern aber ich habe mich mit meinen Kollegen über Karneval in Köln unterhalten und meine Kollegen sind sehr begeistert.
Malta ist zwar sehr klein, aber wunderschön anzuschauen. Ganz besonders die Hauptstadt ist einen Besuch wert.
Ina Goerlitz, AO32, Augenoptikerin
Erasmus+ Malta
Malta – Co-Working Space
Schon als ich auf Malta ankam, wusste ich, dass mich eine aufregende Zeit erwarten würde. Ich wohnte in einem Haus, in dem mehrere WGs untergebracht waren. In jedem Zimmer hingen kleine Zettel mit den Namen der Mitbewohner und ihrem Ankunftsdatum – eine nette Geste, die es einfacher machte, neue Leute kennenzulernen. Kaum hatte ich mein Gepäck abgestellt, zog es mich nach draußen, um die Umgebung zu erkunden.
Am nächsten Tag begann das offizielle Programm unseres Erasmus+-Praktikums. Gemeinsam mit anderen Teilnehmenden fuhren wir zur Einführung bei „Easy Job Bridge“. Dort bekamen wir wichtige Infos, unter anderem über die Hausregeln und das Müllsystem – und ja, auch einen humorvollen Hinweis, dass man nicht auf die Kakerlaken treten sollte. Danach wurden wir zu unseren jeweiligen Praktikumsplätzen gebracht und konnten uns einen ersten Eindruck von unserer zukünftigen Arbeit verschaffen.
Mein Praktikum absolvierte ich in einem Co-Working-Space, den meine Chefin, eine Architektin und Interior Designerin, leitete. Eine clevere Idee: Sie finanzierte ihr eigenes Büro, indem sie Arbeitsplätze vermietete. Meine Aufgabe war es, Social-Media-Posts für den Co-Working-Space zu konzipieren und zu gestalten. Ich bekam von Anfang an viel Verantwortung – bereits am ersten Tag erhielt ich den Schlüssel und öffnete morgens das Büro. Ich hieß die Besucher willkommen und sorgte dafür, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz zurechtfanden. Das gab mir das Gefühl, wirklich Teil des Teams zu sein.
Neben der Social-Media-Arbeit begleitete ich meine Chefin manchmal auch zu Baustellen, um dort Fotos und Videos für ihre Projekte aufzunehmen. Anschließend bearbeitete ich das Material und bereitete es für Instagram und andere Plattformen auf.
Meine Freizeit auf Malta war einfach traumhaft. Mein Feierabendritual? Nach der Arbeit ein paar Schritte zum Meer laufen und eine Runde schwimmen gehen! Die Temperaturen lagen selbst im Oktober noch um die 30 Grad, sodass ich jeden Tag baden konnte. Auch das soziale Leben war unglaublich lebendig.
Malta ist super international – ich habe Menschen aus aller Welt kennengelernt. Viele waren für einige Monate dort. Das sorgte dafür, dass sich jeder Tag ein bisschen wie Wochenende anfühlte: Überall gab es kulturelle Angebote, von Comedyshows über 70er-Jahre-Partys bis hin zu Festivals. Eines der Highlights war ein großes Event in Valletta, bei dem alle Museen kostenlos geöffnet waren und Live-Musik die ganze Stadt erfüllte.
Ich kann ein Erasmus+-Praktikum auf Malta absolut empfehlen. Die Insel bietet nicht nur spannende berufliche Erfahrungen, sondern auch eine unglaubliche Lebensqualität. Man ist nie allein, denn es gibt immer Gleichgesinnte, die das gleiche Abenteuer erleben. Diese Wochen waren eine ganz besondere Zeit in meinem Leben.
Anna, MG21, Mediengestalterin
Erasmus+ Zaragoza
Spanien – Veranstaltungsplaner in Zaragoza
Im Herbst 2024 habe ich ein Erasmus-Praktikum bei einem Veranstaltungsplaner in Zaragoza absolviert.
Die Projekte waren spannend. Ich durfte Plakate, Rollups, Handouts und Diplome für eine jährliche Wissenschaftsveranstaltung der Region Aragon gestalten. Das war cool, auch wenn ich mich designtechnisch nur beim Layout wirklich austoben konnte.
Besonders spannend war die Arbeit an grafischen Elementen für eine Escape Box, die in Schulen und auf Messen eingesetzt wird. Ich habe nur das Thema vorgegeben bekommen und konnte mich ansonsten kreativ frei entfalten.
Meine Zeit im Erasmus-Programm war voller besonderer Erlebnisse und schöner Momente. Die Abende mit Leuten aus aller Welt oder die spannenden Aufgaben im Praktikum, jeder Tag brachte etwas Neues mit sich. Ich habe nicht nur viel gelernt, sondern auch das Leben und die Kultur in einem anderen Land aus nächster Nähe erlebt. Diese Erinnerungen bleiben sicher noch lange bei mir 🌍😊
Kerem, Mediengestalter Digital und Print
Erasmus+ Oslo
Norwegen – Forschungsinstitut der Uni in Oslo
Im März/April 2024 absolvierten Sainab Dalhoumi und Lara Marie Schlockermann aus der BT11 ihr 4-wöchiges Pflichtpraktikum am Forschungsinstitut der Universität in Oslo.
Aus ihrem Erfahrungsbericht:
„Zum erfolgreichen Abschluss einer BTA-Ausbildung muss man zwei vierwöchige Praktika absolvieren. Diese können auch durch die Unterstützung mit dem Erasmus-Programm im Ausland durchgeführt werden. Wir haben diese Möglichkeit genutzt und sind zum Absolvieren des Praktikums nach Norwegen geflogen. Dort konnten wir gemeinsam in einer Forschungsgruppe im Universitätsklinikum Oslo, Riskhospitalet, welches sich mit Alzheimer beschäftigt, arbeiten.
Die Forschungsgruppe war international aufgestellt und bestand aus Italienern, Spaniern, Chinesen und den Forschungsgruppenleitern, welche ebenfalls aus Deutschland kamen.
Oslo ist zwar eine sehr kleine Hauptstadt, jedoch kann man dort viel entdecken wie beispielsweise das Munch Museum in welchem das bekannte Gemälde „Der Schrei“ hängt und die Natur bewundern.
Die Arbeit im Labor hat uns sehr zugesagt, weil alle Mitglieder der Forschungsgruppe super freundlich und hilfsbereit waren.
Wir können auf jeden Fall allen empfehlen, ein Praktikum im Ausland zu absolvieren – auch, um die eigene Selbstständigkeit und Organisationsfähigkeit zu stärken.“
Job Shadowing am BK Kartäuserwall
Jobshadowing bei uns – baskische Kolleg:innen auf der Suche nach Partnerschulen
Nerea Lizartza, Nerea Garin und Ander Loyarte, VET-Lehrer:innen aus der Gegend von San Sebastián, besuchten uns im Dezember 2024 am BK. Sie schauten in den Mediengestalterunterricht hinein und wurden durch einige Medien- und Druck-Fachräume und Werkstätten geführt. Abgerundet wurde der Tag mit einem Besuch bei e.nitio, einer Full-Service-Medienagentur mit Fokus auf Online-Medien.
Der Gründer der Agentur, Adrian Daum, ist selbst gelernter Mediengestalter für Digital und Printmedien und durfte im Rahmen seines Berufsschulunterrichts den Unterricht am Berufskolleg Kartäuserwall genießen. Alle seine Angestellten und Auszubildenden waren oder sind Schüler:innen des BK Kartäuserwall. Bei e-nitio hatte die Delegation also eine super Gelegenheit, über das duale System zu sprechen und sich über den „European Accessibility Act“ im Bereich des E-Commerce zu informieren. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den herzlichen Empfang und die Bereitschaft, Offenheit und Engagement, uns und unseren Gästen die Türen zu öffnen!
Kooperation im Bereich Mediengestaltung? Wir sind gespannt, wie es weitergehen wird!
Job Shadowing Bilbao
Jobshadowing in Bilbao – Kolleg:innen knüpfen erste Kontakte zu baskischer Schule
Die Kolleg:innen Monika Böhm und Spiridion Thoma hatten das Glück, ihren Schulstart nach den Herbstferien im Rahmen eines Jobshadowings von Köln ins baskische Bilbao verlegen zu können.
Was die europäische Union unter diesem Begriff genau versteht, soll an dieser Stelle keine Leser:innen abschrecken oder langweilen, weshalb hier nur kurz der Versuch unternommen wird, das Erlebte zu berichten.
Die baskische Hauptstadt im Norden Spaniens, mittlerweile vor allem wegen des futuristischen Baus des Guggenheim-Museums im Zentrum weltbekannt, war Ort der Begegnung zwischen deutschen und baskischen Berufsschullehrkräften. Dabei wurden Erfahrungen in Bezug auf das Initiieren und Organisieren von Austauschprogrammen miteinander geteilt und diskutiert, die deutschen Lehrkräfte erhielten einen vertieften Einblick in das System der beruflichen Bildung in Spanien und nicht zuletzt wurden Kontakte zwischen den Schulen hergestellt.
Begleitet von einer beschwingten, aber auch sehr auf den inhaltlichen Austausch bedachten Atmosphäre, die sowohl ein konzentriertes Arbeiten in der als Tagungsraum dienenden Bibliothek der gastgebenden Schule, als auch fröhliche Gespräche in den Bars der Altstadt ermöglichte, bereiteten dann auch Herausforderungen wie der Austausch in einer Fremdsprache keine wirkliche Mühe.
Dass ein Blick aufs Meer sich ebenfalls ergab, das Wandeln durch die nächtlichen Gassen der Altstadt verzauberte und auch die Kulinarik nicht enttäuschte, soll hier gar nicht verschwiegen werden. Alles Erlebnisse, die einen vollkommen aus dem eigenen Alltag entführen und einen Auslandsaufenthalt zu einer so wunderbaren Erfahrung machen können. Eine Erfahrung, die alle Beteiligten unbedingt ihren Schüler:innen ermöglichen wollen.
Weshalb es umso schöner war, dass der Aufenthalt tatsächlich mit der Anbahnung eines ersten Kontakts zu einer Schule in Bilbao gekrönt wurde, die gerne Schüler:innen des BK Kartäuserwall begrüßen und aufnehmen würde. Die Motivation, dies auch möglichst kurzfristig in die Tat umzusetzen, hat die Zeit in Bilbao sehr befeuert.
Bilbao 2024 … to be continued!
Presentation
Presentation of our vocational college
We present our „Berufskolleg“ – our vocational college.
Take a look at the PDF and see which vocational training options are possible at the Berufskolleg Kartäuserwall.